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Österreichische Wissenschaftler und Sonnenfinsternisexpeditionen - Th. Oppolzer
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Der Wiener Astronom Dr. Johann Palisa erhielt eine Einladung von der
französischen Akademie der Wissenschaften, die Finsternisexpedition
einer Gruppe franzöischer Astronomen 1883 zu begleiten. Palisas besondere Aufmerksamkeit galt während der Expidition der Suche nach intramerkuriellen Planeten. Ende des vorigen Jahrhunderts bot nur eine Sonnenfinsternis dazu Gelegenheit, da sich der mögliche Planet nie weit genug von der Sonne entfernen würde um am Abend- oder Morgenhimmel gesehen zu werden. Da er zu dieser Zeit der führende Entdecker von Kleinplaneten in unserem Sonnensystem war, kam er auf eine auch heute manchmal gebrauchte Idee um das Geld für die Expeditionskosten, die trotz der Einladung noch beträtlich waren, aufzubringen. Er bot jedem Sponsor seiner Reise, der ihm mehr als 1250 Francs zur Verfügung stellte, an, einen neuen, von ihm entdeckten, Kleinplaneten nach dem Geldgeber zu nennen. Das brachte ihm damals herbe Kritik aber nicht viel Geld ein. Es fanden sich lediglich zwei Mäzene. Trotz der aller Schwierigkeiten konnte er beweisen, daß es keinen größeren Planeten gibt, der näher bei der Sonne steht als Merkur. |
![]() Popocateptl Bild:Institutos de Geofísica e Ingeniería de la UNAM Mexiko |
Auch Naturkatastrophen können die Beobachtung von Sonnenfinsternissen verhindern. So brach 1887 auf der japanischen Insel Yokohama eine Minute vor der Totalität ein Vulkan aus. Die extra aus Amerika angereisten Astronomen mußten unverichteter Dinge wieder heimkehren. |