Neptun

 

Neptun ist der äußerste und kleinste Gasplanet unseres Sonnensystems. Seine Atmosphäre ist fast strukturlos, man entdeckte jedoch einen dunklen Fleck von ähnlicher Form wie Jupiters Großer Roter Fleck. Wie bei Jupiter ist die Zeit in der ein Atmosphärendetail für eine Umrundung des Planeten benötigt von seiner Planetographischen-Breite abhängig (zwischen 16,1 und 18,3 Stunden). Durch diese kurze Zeit ist Neptun (so wie alle Gasplaneten unseres Sonnensystems) abgeplattet. 

Die Exsistenz des Planeten Neptun wurde postuliert um die Bahn des Uranus genau(er) beschreiben zu können. Die Bahn des Uranus kann durch die Störungen von Jupiter, Saturn und den übrigen Planeten nicht genau beschrieben werden. Deshalb versuchte man vorherzusagen welche Bahn und welche Größe ein Planet haben müßte damit er die "fehlende" Beeinflussung der Uranusbahn verursachen könnte. Nach dieser Vorhersage (Le Verrier) wurde Neptun 1846 vom Berliner Astronomen Johann Gottfried Galle (1812-1910) entdeckt.

Neptun besitz ein 6 teiliges Ringsystem. Der äußeste Ring wird Adams Ring genannt; er besteht aus 5 Ringbögen mit den Bezeichnungen Liberté, Equalité 1, Equalité 2, Fraternité, und Courage. Entlang der Bahn des Mondes Galatea befindet sich der nächste Ring, gefolgt vom  Le Verrier, Lassell, Arago, und Galle Ring. Das ganze Ringsystem ist vermutlich jung und kurzlebig.

Neptun besitzt die 25 fache Magnetfeldstärke der Erde.

Der größte Neptunmond ist mit seinem 2700 km Durchmesser Triton. Er wurde 1846 vom britischen Astronomen William Lassell entdeckt. Seine Oberflächentemperatur beträgt nur -235°C. Triton besitzt eine dünne teils kondensierte Stickstoffatmosphäre (14 Microbar Druck). Er ist damit neben der Erde und dem Mond Titan der einzige Himmelskörper dessen Atmosphäre stickstoffdominiert ist. Triton bietet aber noch andere Besonderheiten. Er ist der einzige große Satellit mit retrogradem Umlauf (gegenläufig der Planetenroation) und der Einzige auf dessen Oberfläche hauptsächlich Stickstoffeis zu finden ist. Dieses Eis besitzt an den Polen eine rosa Färbung hervorgerufen durch Anteile von Methaneis. Dunkle Streifen im Polareis werden wahrscheinlich durch den Auswurf von Kohlenstoffdampf aus Geysir-artigen Strukturen erzeugt. Man findet in der Äquatorregion von Triton blaugrüne Regionen (z.B. Cataloupe Terrain) deren Farbe wahrscheinlich durch frischen Stickstoff-Frost erzeugt wird. Es wird vermutet, daß flüssiger Stickstoff dort aus dem inneren von Triton durch Cryovulkane an die Oberfläche gelangt.

Neben dem retrograden Umlauf spricht auch die hohe Dichte von Triton, hervorgerufen durch einen hohen Gesteinsgehalt dafür, daß er ein eingefangener Asteroid ist.

 

Physische Daten:

Masse [kg] 1.0244 × 1026
Durchmesser [km] 49528
Mittlere Dichte [kg/m3] 1640
Schwerebeschleunigung [cm/s2] 1100
Fluchtgeschwindigkeit am Äquator [m/sec] 23710
Mittlerer Sonnenabstand [AU] 30.06
Rotatiosperiode [Tage] 0.67125
Umlaufperiode [Siderische-Jahre]     164.79132
Obliquity [°] (Äquator gegen Bahnebene) 29.58
Inklination [°] (Bahnebene gegen Ekliptik) 1.76917
Exzentrizität 0.00858587
Mittlere Temperatur [K] 73 (auf der Höhe wo 1 Bar herrscht)
Albedo 0.51
Zusammensetzung der Atmosphäre 74% Wasserstoff,
25% Helium,
1% Mathan
Ring

dünn mit Partikelkonzentrationen die
Ringbögen genannt werden


Aufstellung der Monde (von innen nach außen):

1. Naiad 2. Thalassa 3. Despina 4. Galatea 5. Larissa 6. Proteus 7. Triton 8. Nereid 9. S/2002 N1 10. S/2002 N2
11. S/2002 N3                  

 

Name a i e Peri Knoten M Periode Mag Größe Entdeckt
      [km] [°]   [°] [°] [°] [Tage] [mag] [km]  
Reguläre Gruppe
III Naiad S/1989 N6 48200 4.74 0.000 36.7 49.0 334.9 0.294 24.1 58 1989
IV Thalassa S/1989 N5 50100 0.205 0.000 316.3 90.2 193.6 0.311 23.4 80 1989
V Despina S/1989 N3 52500 0.065 0.000 331.1 154.9 319.6 0.335 22.0 148 1989
VI Galatea S/1989 N4 62000 0.054 0.000 107.4 112.5 187.1 0.429 22.0 158 1989
VII Larissa S/1989 N2 73500 0.201 0.001 139.9 10.3 34.9 0.555 21.5 192 1989
VII Proteus S/1989 N1 117600 0.039 0.000 309.5 150.3 114.2 1.122 20.0 416 1989
Irreguläre Gruppe
I Triton     354800 156.8 0.000 344.0 172.4 264.8 5.88 13.0 2706 1846
II Nereid     5513400 7.23 0.751 280.8 334.8 359.3 360.1 19.2 340 1949
  S/2002 N1 15686000 134.1 0.572 159.5 202.7 96.8 1874.8 24.5 60 2002
  S/2002 N2 22337190 52.74 0.137 19.5 58.9 129.4 2925.6 25.5 38 2002
  S/2002 N3 22613200 39.56 0.416 138.0 53.5 321.1 2980.4 25.5 38 2002
  S/2003 N1 46738000 137.3 0.450 146.2 301.1 206.1 9136.1 25.5 38 2003
  S/2002 N4 47279670 139.3 0.605 89.7 52.2 253.9 9007.1 24.6 60 2002

Legende:

a Mittlere große Halbachse der Umlaufbahn.
i Mittlere Inklination.
e Mittlere Exzentrizität.
Peri Argument des Perihels.
Knoten Länge des aufsteigenden Bahnknotens.
M Mittlere Anomalie.
Periode Umlaufperiode des Satelliten.
Mag Helligkeit im optischen Bereich (R-Band).
Größe Durchmesser des Satelliten.
Entdeckt Jahr der Entdeckung.

Quelle: a, i, e, Peri, Knoten, M, Periode: Bob Jacobson, JPL, http://ssd.jpl.nasa.gov/sat_elem.html

 

Mythologie:

Griechisch: Poseidwn Transliteration: Poseidôn Römischer Name: Neptunus

Poseidon ist der Bruder von Zeus. Nach dem Sturz von Cronus wurde die Herrschauft über die Welt unter Zeus, Hades und Posseidon aufgeteilt. Posseidon wurde die Herrschaft über das Meer zugesprochen. Seine Waffe ist der Dreizack mit dem er die Erde zum Erbeben bringen kann. Er ist nach Zeus der zweit-mächtigste Gott.

Der Sage nach erschuf Poseidon das erste Pferd.

Griechisch: Tritwn Transliteration: Tritôn    

Triton ist der Sohn von Posseidon. Als Meeresgott obliegt ihm die Glättung der Wellen des Ozeans. Er ist auch der Gott eines lybischen Sees mit Namen Tritonis.

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