Planetologie
Einführung:
Die Planetologie ist die Lehre vom Aufbau unseres Sonnensystems. Im speziellen wird der innere Aufbau der Planeten und ihrer natürlichen Satelliten, die Zusammensetztung von eventuell vorhandenen Atmosphären dieser Körper und deren Wechselwirkung untereinander untersucht.
Ein weiteres Ziel der Planetologie ist das Aufstellen einer Theorie zur Entstehung der Planeten. Diese Theorie muß folgende Fragen beantworten:
Warum ist die Neigung aller Planetenbahnen gegen die Ekliptik (ihre Inklination) niedrig? (Pluto ist nur ein Ausreißer, wenn man ihn zu den Planeten zählt)
Warum sind alle Planetenbahnen fast kreisförmig (die Exzentrizität ist gering)?
Läßt sich die Titus-Bode'sche Reihe mit Hilfe der Himmelsmechanik herleiten?
Warum rotieren alle Planeten (bis auf Venus und Uranus) im math. positiven Sinn um ihre Achse?
Warum zeigt Venus in Erdnähe der Erde immer dieselbe Seite ihrer Oberfläche?
Wie sind die Monde der Planeten und im speziellen der Erdtrabant entstanden?
Warum befinden sich die Gasrießen im äußeren Sonnensystem und nicht in Sonnennähe?
Woher kommen die Kometen und wie sind sie aufgebaut?
Warum zeigt die Größe der Staubteilchen im Sonnensystem eine logarithmische Verteilung?
Warum besitzen die Planeten einen Großteil des Drehimpulses im Sonnensystem?
Wie ist die Elementverteilung in Standartmeteoriten (Isotopen-Anomalie) entstanden?
Man unterscheidet bei den Planeten
terrestrische (Merkur, Venus, Erde und Mars) und jupiterähnliche Planeten
(Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun). Pluto wird seit September 2006 nicht mehr zu den Planeten sondern zu der neu eingeführten Gruppe der
Zwergplaneten gezählt. Seine Bahn unterscheidet sich stark von denen der nunmehr 8 Planeten unseres Sonnensystems. Die Tatsache, daß er einen
Satelliten besitzt, war seit der Entdeckung, daß dies für Asteroiden keine Besonderheit darstellt, für seinen Planetensatus kein
wesentliches Argument mehr. Die Entdeckung eines weiteren Kleinplaneten 2003 UB313 führte schließlich zu einer neuen
Planetendefinition durch die IAU (Prager Resolution 5A).
Somit kennen wir in
unserem Sonnensystem momentan 3 Zwergplaneten: Ceres, Pluto und Eris (2003
UB313).
Die Planetologie bedient sich der Methoden der Astro-Dynamik, der Geowissenschaften (Geochemie, Astro-Geologie, Petrologie, Mineralogie, Kosmochemie) und der Biologie (Astro-Biologie).
Untersuchungsmethoden sind unter anderem:
Remote-sensing, Albedobestimmung, Spektroskopie, Photometrie, Space Planetology
The Venus Entry Probe Initiative
1st Venus Entry Probes Landing-Sites Workshop (held in Vienna, November 14-15, 2006)
Von Interesse sind für die Planetologie auch nicht-planetare Kleinkörper wie:
Asteroiden (Kleinplaneten) |
Körper mit einem Durchmesser der gering unter jenem der terrestrischen Planeten liegt. |
Meteoroide |
Körper mit einem Durchmesser unter 1 km. |
Meteorite |
Körper aus dem interstellaren Raum welche auf der Erde gefunden werden. |
Meteore (Sternschnuppen) |
Leuchterscheinungen beim Verglühen eines Meteoroiden in der Erdatmosphäre. |
Kometen |
Kleine Körper aus Eis und Staub welche sich vorwiegend im äußeren Sonnensystem aufhalten. |
Planetesimale |
Massenkonzentrationen im frühen Sonnensystem mir Durchmessern bis zu 1 km aus denen sich später Planeten gebildet haben. |
Nähere Informationen und Bildmaterial (under construction - letztes update: 22.6.2004):
Merkur | Venus | Erdmond |
Mars | Jupiter | Saturn |
Uranus | Neptun | Pluto |
Bahnelemente |
Jupiter-Venus Konjnktion vom 17. Mai 2000 am Taghimmel.
Günstige Marssichtbarkeit im Sommer 2003.
Venustransit im Sommer 2004.